Die Verwendung dieser speziellen Stahlsorte für Gasbehälter ermöglicht eine enorme Gewichtsreduzierung.
Kaltgewalzter, geglühter Dualphasenstahl bietet aufgrund seiner Mikrostruktur aus einer in einer weichen ferritischen Phase verteilten harten martensitischen Phase eine überragende Kombination aus Festigkeit und Tiefziehfähigkeit. Diese Stahlsorte verfügt über eine hohe Verfestigungskapazität und hohe Streckgrenze (Re), was ihr eine gute Spannungsumlagerungskapazität und somit gute Tiefziehfähigkeit verleiht.
Aufgrund der Verfestigung durch Kaltumformung sind die mechanischen Eigenschaften der Gasflasche nach der Umformung insbesondere ihre Streckgrenze besser als die des Ausgangsrohlings.
Dualphase
Die wesentliche Eigenschaft dieses Stahls für Gasflaschen ist, dass er hohem Druck in den unterschiedlichen “Anwendungs-” Bedingungen standhält. Um hohen Druck standhalten zu können ist eine hohe Festigkeit von Vorteil, wobei insbesondere die hohe Verfestigung während des Tiefziehens eine verglichen mit den für diesen Zweck verwendeten konventionellen warmgewalzten Stählen erhebliche Dickenreduzierung erlaubt, und dies ganz ohne Auswirkungen auf die üblichen Verarbeitungsschritte.
Zusammen mit der guten Dehnbarkeit bei niedrigen Temperaturen, der Schweißbarkeit, der guten Dauerfestigkeits- und Alterungsbeständigkeitseigenschaften (die Alterungsbeständigkeit erfüllt die gesetzlichen Anforderungen von EN 14638) ist er die leistungsfähigste Materialwahl für leichte Stahlflaschen. Zudem weisen diese 100 % recycelfähigen, leichten Stahlflaschen verglichen mit den herkömmlichen Stahlflaschen sowohl was die Herstellung als auch was den Gebrauch angeht eine deutlich verringerte Umweltbelastung auf, was sie zu einer sehr nachhaltigen Alternative macht.
Diese Güte ist speziell für die Verwendung bei der Herstellung von zweiteiligen, wiederbefüllbaren Gasflaschen nach EN 14140 und EN 14638 vorgesehen. Ober- und Unterschale werden tiefgezogen, geschweißt (GMAW, MAG) und nicht wärmebehandelt.
Dieser Dualphasenstahl bietet aufgrund seiner guten Dehnbarkeit und der vom Beginn der Verformung an einsetzenden Kaltverfestigungskapazität - was eine homogene Spannungsumlagerung gewährleistet und örtliche Dickenabnahmen reduziert - eine hervorragende Kombination aus Festigkeit und Tiefziehfähigkeit.
Die Streckgrenze kann zum Beispiel um mehr als 120 MPa nach 2 % plastischer Verformung im einachsigen Zug erhöht werden (ein als Kaltverfestigung oder WH2 bekanntes Phänomen). Die Streckgrenze kann auch durch Bake-Hardening (BH2) nach der Lackaushärtung weiter erhöht werden.
Dualphasenstahl kann für diese Anwendung mit den konventionellen Werkzeugen, und den üblichen Verarbeitungsschritten folgend, tiefgezogen werden, vorausgesetzt, die Einstellungen wurden richtig vorgenommen. Der Tiefziehdruck sollte gegenüber der Stahlgüte P355NB EN 10120 um etwa 20 % erhöht werden. Es sollte beachtet werden, dass diese Dualphasengüte eine stärkere Neigung zur Faltenbildung und dem “Rückfederungsphänomen” aufweist als die für Gasflaschen verwendeten konventionellen warmgewalzten Stähle.
Für mehr Informationen über die Umformung von Dualphasenstahl oder technische Unterstützung wenden Sie sich bitte an uns.
Diese Güte eignet sich für alle üblichen Bogenschweißmethoden (MAG, GMAW, SAW).
Die Gasflaschen bleiben im Schweißzustand. Beim MAG-Schweißen (Metallschweißen mit aktiven Gasen) mit Überlapp- oder Kehlnähten darf die maximale Härte in der Schmelzzone, ungeachtet der Parameter, 300 HV für DP600 Stahl nicht überschreiten. In Bereichen hoher Gefügespannung sollte die Wärmebelastung begrenzt werden.
Im Allgemeinen zu empfehlende Schweißzusätze:
G3Si1 NF EN 440
SFA/AWS A5.18: ER70S-6
EN ISO 14341-A: G3Si1
Aufgrund der jahrelangen praktischen Erfahrung bei der Kennzeichnung seiner Produkte kann ArcelorMittal technische Unterstützung bei der Optimierung der Schweißparameter für diese Anwendung bieten.
Wenden Sie sich an uns für die für diese Güte ausgegebene Prüfbescheinigung nach EN 10204-3.1.
EN 10120:2017 | DIN SEW 097-2:2000 | Alte Markennamen | |
---|---|---|---|
HCT600XB | HCT600XB | H340X |
HCT600XB | |
---|---|
EN 10120:2017 | HCT600XB |
DIN SEW 097-2:2000 | H340X |
Dicke (mm) | Min. Breite | HCT600XB |
---|---|---|
Max. Breite | ||
0.80 ≤ D < 0.90 | 600 | 1650 |
0.90 ≤ D < 1.00 | ||
1.00 ≤ D < 1.10 | ||
1.10 ≤ D < 1.20 | ||
1.20 ≤ D < 1.30 | ||
1.30 ≤ D < 1.40 | ||
1.40 ≤ D < 1.50 | ||
1.50 ≤ D < 1.60 | ||
1.60 ≤ D < 1.70 | 1630 | |
1.70 ≤ D < 1.80 | 1530 | |
1.80 ≤ D < 1.90 | 1450 | |
1.90 ≤ D < 1.95 | 1390 |
Richtung | Dicke (mm) | Re (MPa) | Rm (MPa) | A80 (%) | |
---|---|---|---|---|---|
HCT600XB | In Walzr. | 1 - 2 | ≥ 340 | ≥ 600 | ≥ 20 |
Richtung | Dicke (mm) | HCT600XB | |
---|---|---|---|
Re (MPa) | In Walzr. | 1 - 2 | ≥ 340 |
Rm (MPa) | In Walzr. | 1 - 2 | ≥ 600 |
A80 (%) | In Walzr. | 1 - 2 | ≥ 20 |
Anmerkungen | C (%) | Mn (%) | P (%) | Si (%) | S (%) | Al (%) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
HCT600XB | 1+2 | ≤ 0.15 | ≤ 2.50 | ≤ 0.040 | ≤ 0.75 | ≤ 0.015 | ≥ 0.015 |
Fett: strenger als Norm
1. Die Summe des Massengehalts der zwei Elemente Chrom und Molybdän darf nicht mehr als 1,0 % betragen.
2. Die Summe des Massengehalts der zwei Elemente Niob und Titan darf nicht mehr als 0,150 % betragen.
Anmerkungen | HCT600XB | |
---|---|---|
C (%) | 1+2 | ≤ 0.15 |
Mn (%) | 1+2 | ≤ 2.50 |
P (%) | 1+2 | ≤ 0.040 |
Si (%) | 1+2 | ≤ 0.75 |
S (%) | 1+2 | ≤ 0.015 |
Al (%) | 1+2 | ≥ 0.015 |
Fett: strenger als Norm
1. Die Summe des Massengehalts der zwei Elemente Chrom und Molybdän darf nicht mehr als 1,0 % betragen.
2. Die Summe des Massengehalts der zwei Elemente Niob und Titan darf nicht mehr als 0,150 % betragen.
Fett: strenger als Norm
1. Die Summe des Massengehalts der zwei Elemente Chrom und Molybdän darf nicht mehr als 1,0 % betragen.
2. Die Summe des Massengehalts der zwei Elemente Niob und Titan darf nicht mehr als 0,150 % betragen.
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